EVO6-Rahmenstandard
Die Evolution der Laufradwelt
Wie beim Boost-Standard haben wir bei EVO6 die Einbaubreite von 142
mm auf 148 mm erhöht. Der EVO6-Standard ist jedoch eine
Weiterentwicklung des Boost-Standards, bei dem wir nicht nur die
Steifigkeit des Laufrades, sondern auch die Kettenlinie verbessern
konnten.

Vergleich 142 mm, 148 mm Boost und 148 mm Evo6 Nabe
(1) 142 mm Nabe
Die Felge ist nicht mittig zu den beiden Flanschen eingespeicht (62%/38%). Die Folge ist eine stark unterschiedliche Speichenspannung zwischen den Speichen auf der Antriebsseite und den Speichen auf der Bremsseite.
(2) 148 mm Boost Nabe
Die Nabe wird links und rechts um 3 mm breiter. Positive Auswirkungen auf die unterschiedlichen Speichenspannungen hat diese Verbreiterung nicht, es bleibt bei dem Verhältnis von 62%/38%.
(3) 148 mm EVO6 Nabe
Die Nabe "wächst" um 6 mm ausschließlich auf der Antriebsseite. Der Nabenflansch auf der Bremsseite rückt ein wenig näher in die Nabenmitte, der Nabenflansch auf der Antriebseite verschiebt sich deutlich nach außen. Das Ergebnis ist ein nahezu symmetrisches und damit stabileres Laufrad.
Mit Erhöhung der Nabenbreite muss natürlich auch die größere Einbaubreite beim Hinterbau berücksichtig werden. Genau hier ist den Unterschied zwischen Boost und EVO6. Statt den Hinterbau gleichmäßig um 3 mm links und rechts wachsen zu lassen, verschieben wir beim EVO6-Rahmenstandard die antriebsseitige Ketten- und Sitzstrebe um 6 mm nach außen. Der Hinterbau ist nun asymmetrisch. Damit gewinnen wir wertvollen Raum, um das Hinterrad gleichmäßiger einspeichen zu können.

Die Kettenlinie
Da die Antriebskassette (1) durch EVO6 um 6 mm nach außen
verschoben wird, verschiebt sich auch die Kettenlinie (2). Dafür
wird das Kettenblatt um 3 mm nach außen versetzt, der Q-Faktor (3)
bleibt dabei unverändert. Durch die 3 mm Differenz erfährt die
Kette auf den großen Ritzeln der Kassette weniger Schräglauf. Die
Vorteile sind eine sicherere Führung und weniger Verschleiß.
Vorteile von EVO6
Durch die außermittige Einspeichung der EVO6-Laufräder können auf
der Antriebszu- und der antriebsabgewandten Laufradseite gleich
lange Speichen verbaut werden. Da die Speichen auf beiden Seiten
gleich lang sind und im gleichen Winkel montiert werden, werden die
Speichen auch mit der gleichen Spannung eingespeicht. Durch die
symmetrische Speichenspannung ist das Laufrad ausgeglichener, d.h.
die Kräfte verteilen sich besser auf alle Speichen und es entstehen
keine Belastungsspitzen in den stärker vorgespannten Speichen.
Dadurch wird das Risiko des Speichenbruchs minimiert und die
Stabilität des ganzen Laufrades erhöht.
Syntace EVO6 Standard im Vergleich zum 148 mm Standard
Achsstandard: EVO6
Achsstandard: 148 mm
Achsstandard: EVO6
- Speichenspannung Antriebsseite: 90 kg
- Speichenspannung Bremsseite: 90 kg
Achsstandard: 148 mm
- Speichenspannung Antriebsseite: 110 kg
- Speichenspannung Bremsseite: 70-80 kg